Bischof Hermann Glettler präsentierte sein neues Buch

Bischof Hermann Glettler präsentierte sein neues Buch "Dein Herz ist gefragt" im Gespräch mit Heidrun Primas am 21. Oktober in der Grazer Herz-Jesu-Kirche.
Eine der Fragen von Heidrun Primas:
< Wie kommen wir aus unseren Blasen heraus?
Hermann Glettler:
> Ehrlichkeit mit sich selbst. Schwäche zeigen zu können, zeugt von menschlicher Größe.
> Neben einer Konsenskultur ist auch eine Dissenskultur notwendig: d.h. Differenzen benennen, sie auch aushalten; auch Ohnmacht
> Nicht jammern, dass andere zu wenig tun, sondern sich selbst engagieren, sich für andere einsetzen; Herz zeigen, auch wenn es nur etwas Kleines ist.
> Wir brauchen keine Wattebauschfrömmigkeit; die trägt nicht.
Eine authentische Herz-Jesu-Verehrung führt immer zu Jesus hin, zu seiner Botschaft,... . Das Herz Jesu macht uns berührbar für die vielen, die in ihrem Leben verwundet sind ...
> Angesichts der bedrängenden Krisencluster ist eine neue Herzensenergie gefragt. Gottes Herzensenergie als Kraftquelle. Ein Plus an Aufmerksamkeit, Empathie und Solidarität.
> Ein liebendes Herz ist wie ein offener Raum, der sich einer anderen Person zur Verfügung stellt.
Das Herz Jesu ist offen für alle. Wie Paulus im Philipperbrief schreibt: "Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich ... ." (Phil 2,6f) auf Englisch: "He emptied himself." Jesus hat sich "geleert", sich radikal innerlich freigeräumt, um uns bei sich zu empfangen, aufzunehmen, Heimat zu schenken.
> "Home for All" - der Name einer NGO, die für Flüchtlinge auf Lesbos tausende Essen kochte, - könnte er nicht ein alle Religionen und Konfessionen verbindender Name für Gott sein?
Glettler sprach auch von der Notwendigkeit einer täglichen Stille, die man sich und anderen schenkt. ➡️ #stilleschenken
Am Ende des Gesprächs, vor dem letzten Musikstück, lud Primas zu ein paar Minuten gemeinsamer Stille - eine berührende, dichte Atmosphäre!!!